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Startup-Summit

moonshots & moneten: Gute Kontakte in die Szene

Der erste Startup-Summit im neuen Gründerzentrum der Universität Paderborn brachte viele Menschen zusammen: Gründende, Investoren und etablierte Unternehmen. Ein kleiner Rückblick.

Bettina Volkens ist begeistert, interessiert und zielstrebig bewegt sie sich durch die Eingangshalle der garage 33, das Gründerzentrum der Universität Paderborn. „Ich hätte nicht erwartet, dass es so etwas in Paderborn gibt“, sagt die Unternehmerin, die aus Hessen angereist und zum ersten Mal in der Stadt an der Pader ist. Sie ist nicht die typische Gründerin, hat beruflich schon vieles erlebt und kann bereits auf zahlreiche Jahre erfolgreiche Tätigkeit in Führungsfunktionen in großen Konzernen zurückblicken. Der Grund ihrer Reise nach Ostwestfalen-Lippe – sie nimmt mit ihrem Unternehmen great2know an einem Pitch teil. Geschäftsmodell des Startups: das Sichern und Teilen von Wissen, in dem es Erfahrungswissen von Beschäftigten digitalisiert.

„Wir erfassen das, was in den Köpfen der Menschen ist“, sagt Volkens. 

Und hier in Paderborn trifft sie auch das Startup FINDIQ, von dessen Geschäftsmodell die Unternehmerin überzeugt ist und in das die quirlige Frau bereits investiert hat. Die jungen Gründer Sina Kämmerling und Patrick Deutschmann haben ein Assistenzsystem entwickelt, das mithilfe intelligenter Softwarelösungen digitale Services ermöglicht und damit eine Antwort auf den Mangel an Fachkräften darstellt.

Bettina Volkens ist nur eine von 120 Investoren, die beim zweitägigen Event nach interessanten Startups Ausschau halten. Marius Rosenberg ist aus Düsseldorf gekommen. Der Angel Investor, der selbst über Gründererfahrung in der Medizintechnik verfügt und sein Unternehmen erfolgreich verkauft hat, fokussiert sich heute ausschließlich auf das Investment in überzeugende Geschäftsmodelle.
Der frühe Kontakt ist wichtig. Ich möchte die Startups begleiten, bevor sie groß in Erscheinung treten und bevor andere sie kennenlernen“, beschreibt er seine Motivation.


Der OWL Startup Pitch ist so eine Gelegenheit, sich zu informieren und zu investieren. Acht Startups aus verschiedenen Branchen präsentieren ihre interessanten Projekte. Weitere Möglichkeiten, sich von den Gründenden und deren Geschäftsmodellen zu überzeugen, bieten die zweiminütigen Pitches und auch die Startup-Messe ist eine gute Gelegenheit, die Ideen kreativer Gründerinnen und Gründer in Erfahrung zu bringen. Auch Deutschlands „berühmtester“ Investor hat seinen Weg ins Gründerzentrum gefunden, um sich umzuschauen und aus dem Nähkästchen zu plaudern. TV-Investor Carsten Maschmeyer zeigt sich begeistert vom Startup-Summit und wünscht sich weitere Aktivitäten. Von den Hochschulen fordert er eine stärkere praktische Wissensvermittlung. Sie müssten sich noch stärker zu Startup-Schmieden entwickeln.


Wie wichtig technologieorientierte Gründungen auch für die etablierte Wirtschaft sind, erkennen immer mehr Unternehmer. Der Spirit der Startups inspiriert sie und so strecken sie verstärkt ihre Fühler aus und suchen den Kontakt in die Szene. Jörn Peter Struck, CEO von CargoLine, ist einer von ihnen, der seit Langem Kooperationen mit der garage33 pflegt. Und das durchaus mit Erfolg. So ist das mittlerweile vier Jahre alte Startup Cargoboard durch Unterstützung mit der Gründerschmiede entstanden. In den letzten Jahren sind weitere Gründungen, wie die Cargo Digital World erfolgt.

Ohne die Unterstützung und das Know-how der garage 33 hätten wir das nicht umsetzen können“, erzählt Struck auf dem Startup-Summit.

Auch Peter Hübinger von Miele ist vor Ort und erzählt von den täglichen Herausforderungen des Hausgeräteherstellers und den gemeinsamen Aktivitäten.
„120 Jahre Erfolg sind ein Fluch. Wir müssen jeden Tag unsere Innovationskraft leben. Das ist sehr anstrengend“, beschreibt der Leiter des Geschäftsbereichs Smart Home.
Die Kooperation mit der garage33 ist für den Miele-Manager ein Glücksfall. „Hier arbeiten wir an Projekten, die nicht originär zu unserem Geschäftsmodell gehören“, sagt Hübinger, der die gute Betreuung der garage33 besonders schätzt. In einem geschützten Raum könne experimentiert und ausprobiert werden, um Innovationen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Professor Dr. Andreas Pinkwart ist mit dem Zug zur Einweihung des Gründerzentrums gekommen. Schließlich war er als damaliger NRW-Minister an der Entwicklung des Projekts beteiligt. „Ohne Sie würden wie hier heute nicht stehen“, sagt Prof. Dr. Sebastian Vogt, Direktor der garage 33. Vom neuen Zuhause der garage33 ist Pinkwart begeistert:

Ich bin geflasht. Das Gebäude ist großartig. Beim ersten Spatenstich vor zwei Jahren hätte ich nicht gedacht, dass es so gut wird. Es passt hervorragend hier her und es passt zur Region, in der nicht lange geredet, sondern gehandelt wird“, so Dr. Andreas Pinkwart.

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