Kolumne: Tristan Niewöhner

Gründen heißt lernen

Die Gründung eines eigenen Unternehmens kann man aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven betrachten. Es gibt finanzielle Aspekte, technische Probleme und auch organisatorische Herausforderungen zu meistern. Diese Aspekte sind sehr relevant und auch interessant, allerdings möchte ich heute auf eine mehr individuelle Seite des Gründens zu sprechen kommen, nämlich die persönliche Entwicklung der Gründungs- persönlichkeit.
Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt im Leben eine Gründung erfolgt, können die Vorkenntnisse der Gründerinnen und Gründer recht unterschiedlich sein. Manche gründen ein Unternehmen schon während der Schulzeit und andere wiederum, nachdem sie schon viele Jahre im Berufsleben stehen. Es gibt auch das Phänomen der Seriengründung, also die Situation, dass Menschen in ihrem Leben viele Unternehmen gründen oder an Gründungen mitwirken. Insofern ist der Erfahrungsschatz zum Gründungszeitpunkt sehr unterschiedlich.
Allen Gründenden ist gemeinsam, dass jede neue Gründung eine neue individuelle Herausforderung für sie darstellt. Durch das „ins kalte Wasser springen“ wird man aber gezwungen, sich sehr schnell immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Im Gründungsalltag schleicht sich selten Routine ein, es gibt immer wieder neue Aufgaben, die es zu bewältigen gilt.
Das kann teilweise zu schmerzhaften Erfahrungen führen. Die immer neuen Aufgaben erfordern ein hohes Tempo, eine hohe Anpassungsfähigkeit und auch schlicht und einfach sehr großen Fleiß. Die Angst zu scheitern, ist besonders in den ersten Jahren allgegenwärtig und kann einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Damit richtig umzugehen, ist eine große Herausforderung. Der Gründeralltag besteht sehr häufig aus Learning by Doing.
Wenn man dann aber die Herausforderung gemeistert hat, wächst man enorm daran. Man wird weiter in seinem Vorhaben bestärkt, wird selbstbewusster und mutiger und geht entschlossen seinen Weg. In sehr kurzer Zeit kommt man so mit einer Vielzahl unterschiedlicher Themen in Berührung und lernt in kurzer Zeit unglaublich viel.
Durch den „Sprung ins kalte Wasser“ ist man gezwungen, sehr viel in sehr kurzer Zeit zu lernen, das geht beim Gründen so gut wie in kaum einem anderen Bereich.

Jetzt lernen – Start up now! Bis zum nächsten Mal.

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