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Was beschäftigt Sie ? „WESTFALEN BEWEGER"

„Wir müssen uns sichtbar für unsere demokratischen Werte einsetzen“

Der Verein OWL Maschinenbau ist mit einem Sonderpreis der Ehrenamtsauszeichnung „WestfalenBeweger“ geehrt worden. Damit zeichnet die Stiftung Westfalen-Initiative das Netzwerk für sein Engagement in der Initiative „Wirtschaft für Demokratie“ aus. Almut Rademacher, Geschäftsführerin von OWL Maschinenbau, Sybille Hilker, Unternehmenssprecherin der Weidmüller-Gruppe und Mitinitiatorin des Projekts, und Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Stiftung, über die Wichtigkeit, sich zu engagieren.

Frau Rademacher, was hat Sie motiviert, sich in der Initiative „Wirtschaft für Demokratie“ zu engagieren?
Almut Rademacher: In vielen Gesprächen mit Mitgliedsunternehmen unseres Netzwerks entstand der Gedanke, sich sichtbar für unsere demokratischen Werte einzusetzen. Seit unserer Gründung 2003 arbeiten wir an der Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Maschinenbaus in OWL und sind überzeugt, dass dies nur in unserer freiheitlichen Grundordnung möglich ist.
Daher möchten wir mit der Initiative „Wirtschaft für Demokratie“ Unternehmen und Unternehmern – nicht nur aus OWL – eine Möglichkeit geben, sich hinter die Werte des Grundgesetzes zu stellen und so ein Zeichen für Toleranz und Demokratie zu setzen. Wir stehen ein für unsere Demokratie – basierend auf unserem Grundgesetz, das Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde für uns alle garantiert.

Sybille Hilker: Seit 2020 engagieren wir uns mit einer eigenen Initiative aktiv für Vielfalt und Respekt. Doch um echte Veränderung zu bewirken, braucht es viele Stimmen. Aus diesem Grund entstand die Idee einer gemeinsamen Kampagne unter dem Dach von OWL Maschinenbau. Wir sind begeistert, dass sich inzwischen über 300 Einzelpersonen und mehr als 40 Unternehmen für diese Initiative und ihre demokratischen Werte starkmachen.

Warum ist es notwendig, dass die Wirtschaft Farbe für die Demokratie bekennt?  
Almut Rademacher: Wir glauben fest daran, dass eine florierende Wirtschaft und die Zukunft unserer Gesellschaft nur durch gemeinsame Anstrengungen und die Suche nach Kompromissen gestaltet werden kann. Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Unternehmen dem Aufruf angeschlossen haben und sich für die Demokratie, das Grundgesetz und für eine respektvolle Diskussionskultur positioniert haben. Nur so können wir uns gegen Populismus, Rassismus und Diskriminierung aufstellen.

Was war der Grund, den Sonderpreis der Ehrenamtsauszeichnung „WestfalenBeweger“-Wettbewerb ins Leben zu rufen.
Christoph Dammermann: Mit Blick auf die Proteste gegen Rechtsextremismus vom Anfang des Jahres hat die Stiftung Westfalen-Initiative mit ihrer Preisausschreibung in diesem Jahr Menschen und Institutionen gesucht, die sich aktiv für die Stärkung demokratischer Werte, die Völkerverständigung und die Vermittlung einer gemeinsamen Idee von Europa in Westfalen einsetzen.

Welchen Impact erwarten Sie von diesem Wettbewerb? 
Christoph Dammermann: Wichtiger als die finanzielle Förderung ihrer Projekte ist für Vereine, dass man ihre Arbeit sichtbar macht, sie dadurch anerkennt und vor allem zur Nachahmung anregt. Heute werden oft die falschen Dinge nachgeahmt, denn wir haben ein Problem der öffentlichen Wahrnehmung. Wichtiges Engagement für unsere Demokratie bleibt weitestgehend unsichtbar. Die meisten bekommen davon gar nichts mit, von der Erstarkung demokratiefeindlicher Bewegungen hören wir aber jeden Tag. Das verbreitet nicht nur Pessimismus, sondern verhindert auch, dass positive Impulse nachgeahmt werden und sorgt dafür, dass sich vor allem negative Impulse ausbreiten. Gerade in Zeiten, in denen Extreme wieder Stimmen fangen, ist das die wichtigste Maßnahme zum Schutz unserer Demokratie: zu zeigen, dass es außer den destruktiven Bewegungen auch konstruktive Kräfte gibt – und wie stark sie sind! Der WestfalenBeweger zeigt, es gibt viele Möglichkeiten, aber auch die Notwendigkeit, sich zu engagieren.

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