Das IT-Unternehmen COBUS ConCept tritt der Generation Z mit besonderer Wertschätzung gegenüber und hat speziell für sie das Young Talents-Programm entwickelt.
Sara Mussenbrock ist begeistert. Die junge Frau gehört zur sogenannten Generation Z und ist Mitglied im Koordinationsteam der COBUS Young Talents: „Es macht Spaß, mit anderen Kolleginnen und Kollegen, mit denen man sonst im Arbeitsalltag kaum etwas zu tun hat, zusammenzuarbeiten und kreativ zu sein. Wenn daraus so tolle Ergebnisse entstehen wie die erfolgreichen Events, die wir bisher durchgeführt haben, ist das eine schöne Bestätigung.“ Sara Mussenbrock ist eine von insgesamt 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter dreißig, die am „Young Talents- Programm“ beim IT-Unternehmen COBUS ConCept teilnehmen. Das Konzept ist noch jung: Vor zwei Jahren entstand die Idee, jungen Menschen besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, ihr Potenzial zu nutzen und sie als Fachkräfte weiterzuentwickeln. Über 20 Prozent der Beschäftigten des IT-Spezialisten mit Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück sind jünger als 30 Jahre.
„Diese Generation ist für uns sehr wertvoll, weil sie über aktuelles Wissen aus Ausbildung und Studium verfügt. Wir haben sie als sehr aufgeschlossen für Innovationen kennengelernt und schätzen ihr Entwicklungspotenzial“, sagt Christian Heising.
Von der nachhaltigen Investition in die jungen Talente ist der Chief Human Resources Officer (CHRO) bei COBUS überzeugt, denn im besten Fall könne man sie noch viele Jahre ans Unternehmen binden. „Als gut gepflegte `Eigengewächse` werden sie idealerweise später die nächste Generation mit ihren tiefgehenden unternehmens- und produktspezifischen Fähigkeiten und Erfahrungen ausbilden“, so Heising. Nicht zuletzt sei der massive Fachkräftemangel ein entscheidender Grund, gezielt in die Mitarbeiterbindung zu investieren. Mit Angeboten wie diesen könnten Arbeitgeber ihre Attraktivität steigern.
COBUS Young Talents ist ein freiwilliges Projekt, bei dem sich Mitarbeitende unter 30 Jahre unabhängig von ihrer Abteilung und Position engagieren und weiterentwickeln können. Viele der Young Starter haben in oder kurz nach der Corona-Pandemie beim IT-Spezialisten ihre Arbeit aufgenommen. Nicht nur sie, sondern die meisten Beschäftigten mussten damals aufgrund der Kontaktbeschränkungen von Zuhause arbeiten. Für diejenigen, die neu waren, gab es so gut wie keine Möglichkeit, die Unternehmenskultur und das soziale Miteinander kennenzulernen. Gerade deshalb liege der Schwerpunkt des Young Talents-Programms neben der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung und der Stärkung des Potenzials der jungen Generation auch auf der Förderung sozialer Interaktion und Gemeinschaft, betont der COBUS-HR-Manager. Durch abteilungsübergreifende Zusammenarbeit soll ein regelmäßiger Austausch angeregt werden. Weitere Ziele sind der verstärkte Wissenstransfer zwischen den Abteilungen des Unternehmens sowie nicht zuletzt auch das Personalmarketing, das insbesondere über die offiziellen und zum Teil auch die privaten Social-Media-Kanäle realisiert wird.
In drei Teams, die sich je nach persönlichen Interessen zusammenfinden, beschäftigen sich die jungen Nachwuchskräfte mit der Planung und Organisation von konkreten Maßnahmen zu den Themen Weiterbildung, Social Responsibility und Networking. Jedes Projektteam hat die Aufgabe, einmal jährlich eine zu seinem Thema passende Maßnahme zu planen und durchzuführen, die dann im Rahmen eines Events durchgeführt wird.
Dem sogenannten Koordinationsteam, bestehend aus vier Beschäftigten, die in unterschiedlichen Unternehmensbereichen tätig sind, kommt eine besondere Aufgabe zu. Es wird einmal jährlich gewählt und trägt die Verantwortung für Budgetfreigaben, Reporting, Aktivierung der Teams sowie Feedback.
„Der große Vorteil liegt darin, dass es ein niedrigschwelliges Angebot für alle und freiwillig ist. Eine Nichtteilnahme ist mit keinerlei Nachteilen verbunden. Es ist jedoch schön zu sehen, dass der Großteil der Zielgruppe motiviert ist, sich an dem Projekt zu beteiligen. Die freie Wahl der Themen mag ein Grund für die sehr gute Resonanz sein“, sagt Christian Heising.
Jede und jeder habe die Möglichkeit, jederzeit aus dem Projekt auszusteigen oder kürzerzutreten, wenn aktuelle Aufgaben im Tagesgeschäft Priorität hätten. In der praktischen Umsetzung sieht das dann so aus: Die Projektgruppe „Networking“ plant nicht nur konkrete Maßnahmen zur Förderung des internen Teambuildings, um insbesondere die drei Standorte des Unternehmens stärker miteinander zu verbinden. Sie engagiert sich auch, um beim externen Personalmarketing zu punkten und den Austausch mit gleichaltrigen Mitarbeitern anderer Unternehmen zu fördern. Dazu werden Veranstaltungsreihen angeboten, die auch externen und potenziellen Bewerbern zur Teilnahme offenstehen.
Die bisherigen Aktivitäten der drei Teams können sich sehen lassen: Neben einer Weiterbildung „Mindset und Stressmanagement“ organisierten die jungen Talente ein Treffen mit dem Unternehmensbeirat, ein Connect-Event mit einem externen Speaker, einen „Malteser Social Day“ und einen Kaminabend mit der Geschäftsführung.
Nach 18 Monaten Praxistest fällt das Feedback uneingeschränkt positiv aus. „Um aus den Projekten einen nachhaltigen Nutzen zu ziehen, gehört zu jedem Event eine abschließende Diskussion und Reflexion aller Teilnehmenden. Bisher wurden alle Veranstaltungen sehr positiv bewertet“, zieht Christian Heising eine zufriedene Bilanz für alle Beteiligten. Die jungen Nachwuchskräfte hätten vieles für ihren Alltag nutzen können. Beim Weiterbildungstag erlernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bewältigungsstrategien und Methoden zum Umgang mit Stress.
Lehrreich sind solche Events auch für die Führungsebene, die ebenfalls wichtige Erkenntnisse generieren kann. So geschehen bei einer Veranstaltung, als es zum Beispiel um die Frage „Was würdest du tun, wenn du Geschäftsführer bei COBUS wärst?“ ging. Die anschließende Auswertung lieferte viele Denkanstöße. Neben klassischen Themen wie Kommunikation, Mitarbeiterorientierung, Aufgabenverteilung und Gehaltsmodelle gab es auch durchaus unkonventionelle Ansätze, wie die Idee, die Bürotür des Geschäftsführers auszuhängen, um immer eine im wahrsten Sinne des Wortes „offene Tür“ für die Belange der Mitarbeitenden zu haben.
Auch Geschäftsführer Wilhelm Mormann ist vom Talentprogramm überzeugt. Es ist vor allem der Blick auf das Unternehmen aus der Perspektive der nächsten Generation, der einen immensen Wert hat:
„Neue Ideen, andere Blickwinkel, unverstellte Visionen – das geistige Potenzial kann für unsere strategische Weiterentwicklung außerordentlich bereichernd sein. Wichtig werden daher vor allem die zukünftigen Learnings sein, die im Verlauf des Projekts noch entstehen werden.“
Sara Mussenbrock ist weiterhin mit Freude bei den Young Talents engagiert und nutzt die Chancen für ihre eigene Entwicklung: „Jede Veranstaltung ist ein besonderes Ereignis, aus dem wir viele Erfahrungen, neues Wissen und intensivere Kontakte zu anderen mitnehmen können.“