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Kolumne: Tristan Niewöhner

Lean Startup und MVP

Eine Startup-Gründung beginnt häufig mit einer Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Eventuell hat man selbst ein bestimmtes Problem gehabt und einen Ansatz entwickelt, dieses zu lösen oder man hat irgendwo Verbesserungspotential identifiziert. Immer geht es darum, einen Mehrwert für die potentiellen Kunden zu schaffen.

Häufig ist es allerdings so, dass der Entwicklungsaufwand für ein perfektes Produkt sehr groß ist. Es würden viele finanzielle und personelle Ressourcen dafür benötigt, die insbesondere in der frühen Phase einer Gründung in der Regel noch nicht zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass man sich als Gründerin und Gründer nur bedingt in die Kunden hineinversetzen kann. Auch wenn man felsenfest davon überzeugt ist, dass die neue Produktinnovation, an der man gerade arbeitet, einen großen Mehrwert bringen wird, letztendlich treffen die Kunden die Entscheidung.
Daher wenden Startups häufig das von Eric Ries entwickelte Konzept „Lean Startup“ an. „Lean“ bedeutet in dem Zusammenhang, dass man mit ganz einfachen Mitteln ohne den Einsatz großer Ressourcen schon an den Markt gehen kann. Man entwickelt eine sehr einfache Produktvariante, das sogenannte „Minimum viable product“ (MVP), das mit minimalem Aufwand bereits einen Mehrwert stiften kann. Weitere Funktionen hat das Produkt noch nicht.

Mit diesem Produkt tritt man mit den Kunden in Interaktion. Es gibt erstes Feedback, ob es einen Nutzen bringt und was noch verbessert werden kann. Diese Korrekturen werden sofort eingebaut, so dass das Produkt schnell iterativ optimiert werden kann.
Startups wenden diese Methode häufig an, um in hoher Geschwindigkeit neue Produkte entwickeln zu können, auch unter Einsatz sehr begrenzter Ressourcen.

Auch große Unternehmen können von der Lean Startup-Methode profitieren. In großen Konzernen stehen häufig sehr viele Entwicklungsressourcen zur Verfügung. Diese können eingesetzt werden, um Produkte sehr weit zu entwickeln, bis man wirklich mit Kunden interagiert. Manchmal scheuen sich große Unternehmen davor, Kunden „unfertige“ oder „unreife“ Produkte vorzusetzen. Schlimmstenfalls kann dies dazu führen, dass enorme Ressourcen falsch investiert werden und am Kundenbedarf vorbei entwickelt wird. Um dies zu vermeiden, kann die Lean Startup- Methode hilfreich sein.
Insofern sind die Lean Startup-Methode und der Einsatz von MVPs sowohl für Startups als auch für etablierte Unternehmen von großem Nutzen.

Einfach loslegen und schrittweise besser werden – Start up now! Bis zum nächsten Mal.

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