-Anzeige-

Kolumne: Tristan Niewöhner

Intrapreneurship – braucht man das?

Um Startups und die schnelllebige Startup-Kultur ist ein Hype entbrannt. Im Gegensatz zu etablierten Unternehmen stehen Startups in dem Ruf, innovativ und umsetzungsstark zu sein.
Bei mittelgroßen oder größeren Unternehmen, die schon viele Jahrzehnte am Markt sind, hat sich häufig eine ausufernde Bürokratie breit gemacht. Interne Politik dominiert Entscheidungsprozesse und lähmt sie. Innovationen können schwierig hervorgebracht und dann auch umgesetzt werden. Startups sind hingegen oft sehr innovativ und können trotz geringer Ressourcen Projekte und Pläne in kurzer Zeit umsetzen.

Insofern hat sich in den letzten Jahren ein Trend herausgebildet, dass etablierte Unternehmen verstärkt etwas von Startups lernen und sich das ein oder andere von ihnen „abgucken“ möchten. Im Zuge dessen werden zum Beispiel Reisen ins Silicon Valley durchgeführt, um sich inspirieren zu lassen.
Eine andere, noch weiter gehende Methode, um als etabliertes Unternehmen innovativer zu werden, ist das sogenannte „Intrapreneurship“. Dabei wird versucht, innerhalb einer großen Organisation Freiräume für unternehmerisches Handeln zu schaffen. Zu bestimmten Themenfeldern wie Online-Marketing oder speziellen Produkten werden Innovationszentren oder Teams gebildet, um Innovationen hervorzubringen. Im Idealfall werden diese Innovationen dann in die gesamte Organisation eingebracht.
Dieser Ansatz ist durchaus richtig und kann auch erfolgreich funktionieren. Allerdings stellen sich in der praktischen Umsetzung auch Herausforderungen. Denn die Kultur eines großen und etablierten Unternehmens unterscheidet sich teilweise stark von derjenigen einer startup-artigen Innovationseinheit. Man spricht in diesem Zusammenhang auch häufig von „Tankern“ und „Schnellbooten“. Insofern kann es durchaus zu Konflikten der Unternehmenskulturen kommen. Solche Konflikte müssen überwunden werden, um die erarbeiteten Innovationen in die etablierte Unternehmensstruktur zu integrieren. Es gibt leider auch Beispiele von fehlgeschlagenem Intrapreneurship, das genau an dieser Übergangsstelle gescheitert ist.
Häufig sind Intrapreneure ehemalige Gründerinnen und Gründer, die ihr Startup-Know-how in die großen Organisationen hineintragen möchten. Ebenso gibt es Bestrebungen, eigene Mitarbeitende durch Wissensvermittlung entsprechend zu qualifizieren.
Intrapreneurship kann ein guter Weg sein, um Innovationen zu fördern und nutzbar zu machen!

Ob Intrapreneurship oder Entrepreneurship – Start up now! Bis zum nächsten Mal.

AUCH INTERESSANT

Weitere Beiträge

Agenturgruppe in der Nische erfolgreich

Die FETTE BEUTE Gruppe zählt erstmalig zu der TOP 50 der inhabergeführten Agenturen Deutschlands. Das Ranking wird jährlich von...

Mit digitaler Souveränität verlieren wirtschaftliche Risiken ihren Schrecken: Open Source ist der Schlüssel

In einer Welt, die zunehmend von digitaler Technologie durchdrungen ist, ist die Frage nach unserer digitalen Unabhängigkeit von entscheidender...

„Am wirkungsvollsten ist es, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen“

Barbara Lüder, Managerin Technik, Recht und Nachhaltigkeit im Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA, über Klimaneutralität in der Messewirtschaft, wiederverwendbare...

„So autonom wie notwendig und so global wie möglich“

Nicht nur in der Logistik ist der Ruf nach mehr Resilienz in den letzten Jahren lauter geworden. Was das...

Fahrt aufnehmen für weniger CO2-Emissionen

Der Transport in Überseecontainern ist längst eine feste Größe in der globalen Logistik. Containerschiffe mit einem Fassungsvermögen mit bis...

E-Magazin