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KOLUMNE Dominik Gross

KI als Hebel für die Zukunft: Was Unternehmen jetzt tun müssen

Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein technischer Trend, sondern ein zentraler Hebel, um als Unternehmen zukunftsfähig zu bleiben. Trotzdem wird KI vielerorts immer noch als Projekt in der Schublade behandelt. Etwas, das man irgendwann angehen könnte und mit dem man erstmal ein bisschen spielt. Dieses Zögern ist gefährlich. Denn die Frage ist schon längst nicht mehr, ob KI in deinen Arbeitsalltag Einzug hält, sondern wie schnell sie in echte Wertschöpfung übersetzt wird.

Mit KI produktiver werden

Dabei ist der erste Schritt oft naheliegend, nämlich die Frage: Wie kann ich mit KI effizienter arbeiten? Plattformen wie unfuture oder Langdock zeigen, dass KI-Agenten repetitive Aufgaben nicht nur schneller erledigen, sondern auch qualitativ verbessern. Das Startup Unfuture unterstützt Unternehmen dabei, KI-Tools gezielt für strategische Fragen und operative Prozesse zu kombinieren. Von Marktanalysen bis hin zu intelligenten Entscheidungsvorlagen. Langdock wiederum bietet eine Plattform, auf der Teams eigene KI-Assistenten trainieren, um Routinearbeiten wie Textzusammenfassungen, Beantwortung von Kundenanfragen oder Recherche in Sekunden zu erledigen. Automatisierung bleibt dabei nicht ein abstraktes Buzzword, sondern schafft Fakten und messbare Ergebnisse: Intelligente Automatisierung spart Zeit, reduziert Kosten und schafft Freiraum für strategische oder kreative Aufgaben. Doch wer hier stehen bleibt, schöpft das Potenzial noch nicht aus.

Mit KI Neues schaffen

Die wirklich spannende Frage im Einsatz von KI lautet: Was kannst du mit KI tun, was du bisher nicht konntest? Hier beginnt ein ganz neues Spielfeld, das nicht nur die Produktivität ankurbelt, sondern Neues schafft. Ein spannendes Beispiel ist das Startup Tautiom von Bridgemaker, die auch Partner der Hinterland of Things sind. Sie machen vor, wie neue Geschäftsmodelle aus Daten, Automatisierung und Machine Learning entstehen. Ihre Lösung zeigt, wie KI zur Quelle für echte Disruption wird, etwa indem sie Verhaltensmuster von Kundinnen und Kunden erkennt, neue Produkte entwickelt oder Dienstleistungen personalisiert. Unternehmen, die diesen Schritt gehen, werden nicht nur effizienter, sondern verändern ihre Märkte grundlegend.

KI gehört ins Mitarbeiter-BrAIn

Damit das gelingt, muss KI rein in die Köpfe der Mitarbeitenden. Sie gehört in den Alltag entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Vertrieb über die Produktentwicklung bis zur Verwaltung. Probieren, scheitern, lernen: Nur so wird KI zum festen Bestandteil der Unternehmenskultur. Ob dafür ein zentraler AI Hub aufgebaut oder dezentral in allen Bereichen experimentiert wird, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass den Menschen Raum gegeben wird, KI aktiv einzusetzen.

Fazit: Mut entscheidet

KI ist kein Allheilmittel, aber sie ist ein Werkzeug, das heute über Wettbewerbsfähigkeit entscheidet. Es braucht Mut, den ersten Schritt zu gehen, klare Investitionen und die Bereitschaft, auszuprobieren und im Zweifel auch mal zu scheitern. Wer KI nur als Kostenfaktor betrachtet, wird verlieren. Wer sie als Chance begreift, legt den Grundstein für nachhaltiges Wachstum.

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