FMB - Fachmesse für Maschinenbau 2024

„Auf der Messe sind alle relevanten Bereiche des Maschinenbaus vertreten“

In wenigen Wochen startet die FMB – Fachmesse für Maschinenbau im Messezentrum Bad Salzuflen. Alexander Petrusch, Head of Events der FMB, erklärt im Interview, was es Neues gibt und welche Themen in diesem Jahr auf der Messe im Fokus stehen.  

Herr Petrusch, Sie haben im vergangenen Jahr einige Neuerungen vorgenommen und das Easy-Entry-Konzept weiter ausgebaut. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht bzw. sind weitere Änderungen geplant?
Alexander Petrusch: Die FMB – Fachmesse für Maschinenbau hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, sowohl im Messeangebot als auch im Service für Aussteller und Besucher. Insbesondere das Prinzip des vereinfachten Zugangs zu unserer Messe, das von Easyfairs weltweit auf über 220 Veranstaltungen umgesetzt wird, hat sich als Erfolgsmodell erwiesen. Es hat sich auch auf der FMB in Bad Salzuflen etabliert. Das Konzept ermöglicht es Ausstellern, ihre Kunden und Interessenten durch verschiedene Annehmlichkeiten wie freien Eintritt, kostenlose Parkplätze, E-Ladesäulen und kostenfreies Catering zu einem ganzheitlichen Messeerlebnis einzuladen. Diese Maßnahmen schaffen eine angenehme und einladende Atmosphäre, von der die Besucher profitieren. Für die Zukunft planen wir, dieses Konzept weiter zu optimieren und zusätzliche Services einzuführen, um den Komfort und das Erlebnis für die Besucher weiter zu steigern.

Wie sieht der aktuelle Buchungsstand zur FMB aus?
Alexander Petrusch: Kurzum: gut bis sehr gut! Nachdem die FMB 2023 nur eine Halle belegen konnte, haben wir in diesem Jahr mit der Halle 21 die Ausstellungsfläche um rund 30 Prozent erweitern können. Diese Erweiterung ist ein deutliches Zeichen für den Aufwärtstrend der Messe. Bereits drei Monate vor der Messe sind fast alle geplanten Standflächen vergeben. Die Messe ist der zentrale Treffpunkt für den Maschinenbau in Nordrhein-Westfalen. Die FMB 2023 hatte einen Fachbesucherzuwachs von 50 Prozent. Auf diesem Interesse bauen wir weiter auf. Interessierte Unternehmen, die noch als Aussteller dabei sein möchten, sollten sich schnell melden, um sich eine der letzten freien Flächen zu sichern.


Der Anteil regionaler Aussteller war bisher hoch, weil Ostwestfalen-Lippe eine Hochburg des Maschinenbaus und der Zulieferindustrie ist. Wie sieht die Gewichtung aktuell im Hinblick auf die Herkunft der Unternehmen aus? Steigt das Interesse von Ausstellern aus dem europäischen Ausland?
Alexander Petrusch: Ostwestfalen-Lippe ist und bleibt mit einem Ausstelleranteil von rund 60 Prozent die wichtigste Region für die FMB. Diese hohe regionale Beteiligung unterstreicht die Bedeutung der Region als Zentrum des Maschinenbaus und der Zulieferindustrie. Gleichzeitig ist ein wachsendes Interesse von Unternehmen aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland zu verzeichnen. Besonders erfreulich ist die wiederholte Teilnahme der Königlichen Metallunion aus den Niederlanden, die uns regelmäßig mit einem Gemeinschaftsstand besucht. Diese internationale Beteiligung bringt neue Impulse und erweitert das Spektrum der Messe.

Im vergangenen Jahr haben Sie den Sondermaschinenbau erstmals prominent in den Fokus gestellt. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Ist das Thema weiterhin auf der Messe gesetzt?
Alexander Petrusch: Der Sondermaschinenbau hat sich als spannendes und wichtiges Thema auf der FMB etabliert. Der SoMa-Club, der im vergangenen Jahr als Plattform für Sondermaschinenbauer ins Leben gerufen wurde, wird in diesem Jahr weiter ausgebaut. Mit elf Ausstellern auf knapp 300 m² in Halle 21 nimmt die Sonderfläche wieder eine zentrale Rolle ein. Neben den Fachvorträgen, die in einem eigenen Forum stattfinden, stehen hier vor allem die Präsentationen der neuesten Innovationen im Sondermaschinenbau im Vordergrund. Die beteiligten Unternehmen (Demcon, Harting Applied Technologies, Ohrmann, KonFerTec, B+S Engineering, EMG Engineering + Maschinenbau, Bisontec, Smaract und Branscheid) tragen zur Vielfalt und Attraktivität dieser Sonderschau bei. Aber auch außerhalb dieser Sonderfläche ist der Sondermaschinenbau in Bad Salzuflen gut vertreten: Das ist unser Konzept.

Automatisierung und Digitalisierung sind zwei wichtige Themen im Maschinenbau: Welche Schwerpunkte setzt die FMB hier?
Alexander Petrusch: Automatisierung und Digitalisierung sind zentrale Themen im heutigen Maschinenbau und werden daher auch auf der FMB besonders hervorgehoben. Im diesjährigen Vortragsprogramm finden sich zahlreiche Beiträge, die diese Themen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Die FMB spannt den Bogen von den traditionellen Disziplinen des Maschinenbaus bis hin zu den aktuellen und zukünftigen Anforderungen. Unsere Aussteller schätzen diesen ausgewogenen Ansatz, der sicherstellt, dass alle relevanten Bereiche des Maschinenbaus auf der FMB vertreten sind.

Nachhaltiges Wirtschaften gilt in allen Branchen als wichtiger Faktor, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Welche Rolle spielt die Kreislaufwirtschaft im Maschinenbau und welche Lösungen präsentieren die Aussteller?
Alexander Petrusch: Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind auch im Maschinenbau zunehmend wichtige Themen. Unsere Aussteller reagieren auf diese Trends, indem sie innovative Lösungen entwickeln und präsentieren, die auf Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit abzielen. Im Vortragsprogramm der FMB haben wir diese Themen bereits im vergangenen Jahr erfolgreich aufgegriffen und setzen dies auch in diesem Jahr fort. Mit Panels und Diskussionsrunden bieten wir eine Plattform, auf der sich Experten und Unternehmen über neueste Entwicklungen und Ideen austauschen können. Diese Initiativen fördern nicht nur den Wissensaustausch, sondern positionieren die FMB auch als Innovationsmotor der Branche. Was sich konkret dahinter verbirgt, erfahren Sie auf der FMB im November.

Was unternehmen Sie als Veranstalter, um das dreitägige Event möglichst ressourcenschonend durchzuführen?
Alexander Petrusch: Als Veranstalter legen wir großen Wert auf eine nachhaltige Durchführung der FMB. Easyfairs ist weltweit führend in der ressourcenschonenden Organisation von Messen und wurde kürzlich vom Weltmesseverband UFI mit dem „UFI Sustainable Development Award 2024“ ausgezeichnet. Grundlage für diese Auszeichnung ist unser umfassendes Nachhaltigkeitskonzept, das Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und zur Einbindung aller Stakeholder umfasst. Konkret verzichten wir beispielsweise seit diesem Jahr erstmals auf Teppichböden in den Gängen, was bereits bei der Herstellung, dem Transport und der Entsorgung zu einer drastischen CO2-Einsparung führt. Außerdem setzen wir auf regionales Catering und kooperieren mit Initiativen wie „Too Good To Go“, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Darüber hinaus baut Easyfairs alle Messen im Systemstandbau. Allein durch dieses System wird deutlich weniger CO2 ausgestoßen als bei einer konventionellen Messe, bei der jeder Aussteller seinen eigenen Stand baut. Das bedeutet: Deutlich weniger LKWs, die Messegüter transportieren, und deutlich weniger Ressourcenverbrauch beim Standbau. Diese und viele weitere Maßnahmen sind Teil unserer Strategie, die FMB nachhaltiger zu gestalten und langfristig auf Net Zero hinzuarbeiten.

Sie hatten im letzten Jahr die Intensivierung der Besucherakquise als eines Ihrer wichtigen Ziele beschrieben, um mehr Menschen für den Messebesuch zu begeistern. Wie setzen Sie dieses Vorhaben um bzw. welche zusätzlichen Anstrengungen planen Sie?
Alexander Petrusch: Die Intensivierung der Besucherwerbung war in der Tat ein zentrales Ziel, das wir mit großem Erfolg umgesetzt haben. Die Zahl der Fachbesucher ist um beeindruckende 50 Prozent gestiegen, was zeigt, dass unsere Strategien greifen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist das gezielte Einladungsmanagement der Aussteller, das wir aktiv unterstützen. Die Aussteller tragen entscheidend dazu bei, ihre Zielgruppen auf die Messe zu bringen, indem sie potenzielle Kunden direkt einladen. Unsere Aufgabe als Veranstalter ist es, diesen Prozess zu unterstützen und die Kommunikation zu intensivieren. Wir sorgen dafür, dass die Messe als Plattform für die Präsentation von Werkstoffen, Komponenten, Systemen und industriellen Dienstleistungen für Unternehmen, die Maschinen und Anlagen planen, herstellen oder betreiben, bekannt wird. Durch kontinuierliche Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen stellen wir den Mehrwert eines Messebesuchs für alle Beteiligten heraus und sorgen dafür, dass die FMB als DIE wichtige Fachmesse der Branche wahrgenommen wird. Deshalb laden wir alle Interessierten ein, uns vom 5. bis 7. November in Bad Salzuflen zu besuchen.

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