In der heutigen Arbeitswelt ist der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte intensiver denn je. Fast jedes Unternehmen hat erkannt, wie wichtig es ist, aktiv zu werden, um geeignetes Personal zu gewinnen. Doch die Herausforderung endet nicht mit der Einstellung neuer Mitarbeiter.
Die Kunst besteht darin, diese Talente langfristig im Unternehmen zu halten. Hierbei spielt die Art und Weise, wie Unternehmen kommunizieren, eine entscheidende Rolle. Authentizität und Ehrlichkeit sind unerlässlich, um die „right potentials“ anzuziehen und Enttäuschungen zu vermeiden.
Unehrliches Employer Branding kann sich als teure Falle erweisen. Es führt nicht nur dazu, dass Unternehmen Geld für Personalmarketing verbrennen, sondern demotiviert auch bestehende Leistungsträger. Maria Sibylla Kalverkämper, Geschäftsführerin von DES WAHNSINNS FETTE BEUTE (DWFB), beobachtet dies immer wieder: „Viele Unternehmen haben Druck bei der Suche nach Talenten auf einem Bewerbermarkt, der wenig Auswahl bietet. Sie versprechen viel, teilweise auch Dinge, die Wunschdenken sind. Gut klingende Versprechen nutzen aber nichts, wenn die Realität im Unternehmen anders aussieht. Die mühsam gewonnenen Talente sind dann auch schnell wieder weg. Das bedeutet: Enttäuschung auf beiden Seiten plus Verlust von Zeit und Geld. Das wollen wir vermeiden.“
Deshalb setzt DWFB auf den Aufbau langfristiger Beziehungen und engen Austausch in allen Phasen des Employee Lifecycle. Bei der Anbahnung in Bewerberportalen, Social Media und auf Jobmessen steht die ehrliche und authentische Kommunikation im Vordergrund. Sie ist entscheidend für langfristigen Erfolg im Employer Branding.
Alles steht und fällt mit dem gelebten Alltag im Unternehmen – und der ist sehr stark davon geprägt, wie Führung stattfindet. Leadership ist deshalb ein wichtiger Hebel, wenn es darum geht, Fachkräfte zu sichern, sagt Jörg Hesse, Geschäftsführer der zur FETTE BEUTE Gruppe gehörenden Transformationsberatung triljen: „Zahlreiche Studien belegen: Menschen verlassen nicht ihr Unternehmen; sie verlassen ihre Führungskraft. Dies zeigt die Notwendigkeit, Führungskräfte mit dem nötigen Know-how sowie einem Bewusstsein für die Werte und Ziele des Unternehmens auszustatten.“
Die Transformation einer Organisation erfordert mehr als nur oberflächliche Veränderungen. Hesse sieht immer wieder: „Wenn das Organisationsdesign oder die Abläufe und Prozesse nicht passen, kommt es zu Reibungsverlusten und Frustration. Es braucht eine klare Strategie und ein präsentes Zukunftsbild, damit erfahrene und neu dazukommende Mitarbeiter gemeinsam in eine Richtung arbeiten können.“
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Begleitung durch gezielte Maßnahmen zur Organisationsentwicklung. „Wir nehmen die Menschen mit“, sagt Hesse, „und sorgen dafür, dass sie ihre Potenziale optimal entfalten können, statt ängstlich und reaktiv auf Veränderungen zu reagieren.“
Vor dem Hintergrund des strukturellen Fachkräftemangels ist es für Unternehmen unerlässlich, nicht nur neue Talente zu gewinnen, sondern diese auch langfristig zu binden. Authentische Kommunikation im Employer Branding ist dabei der erste Schritt. Gleichzeitig müssen Unternehmen daran arbeiten und sicherstellen, dass ihre Führungskräfte über das notwendige Wissen verfügen, um ihre Teams effektiv zu leiten.
Die Herausforderungen sind groß – doch mit authentischer Kommunikation und Klarheit in Strategie, Organisation und Leadership können Unternehmen nicht nur Talente gewinnen, sondern auch langfristig halten. So wächst eine nachhaltige Beziehung – ein Gewinn für beide Seiten in einer zunehmend komplexen und wechselhaften Arbeitswelt.
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