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Kolumne: Dominik Gross

Ohne Zukunftstechnologien wird aus Mittelstand Mittelmaß

In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel zur größten Herausforderung für Unternehmen geworden ist, stehen wir vor einer entscheidenden Frage: Wie können wir trotz dieser Hürde unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit bewahren?

Hidden Champions unter Druck: Es gibt keinen „Wumms“

Deutschland hat sich lange auf seine Hidden Champions verlassen, die häufig im Verborgenen agieren und dennoch einen erheblichen Beitrag zur Weltwirtschaft leisten. Diese kleinen und mittelständischen Unternehmen bieten oft Lösungen, die global unverzichtbar sind. Doch das Problem des Fachkräftemangels, kombiniert mit steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, gefährdet diese Führungsposition in der Welt. Einen staatlichen und stattlichen „Wumms” im Sinne eines Sondervermögens der Bundesregierung für die Anwerbung und Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften ist nicht zu erwarten. Unternehmen müssen in diesem Fall selbst Lösungen für dieses Problem finden.

Die Lösungen für eure Probleme gibt es längst

Die Frage ist dementsprechend nicht mehr, ob wir genügend Fachkräfte haben, sondern wie wir die Produktivität und Innovationskraft unserer bestehenden Belegschaft maximieren können. Hier kommen Zukunftstechnologien ins Spiel. Sie bieten das Potenzial, neue Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen – auch ohne zusätzliche Fachkräfte.

Es ist also Zeit, Bestehendes neu zu denken. Während dies etablierte Unternehmen herausfordert, ist es für Startup-Unternehmer ihr täglich Brot. Sie entwickeln Technologien in Bereichen wie Künstliche Intelligenz und Automatisierung, die die Produktivität massiv steigern. Die Adaption von KI allein kann ein Produktivitätswachstum von eineinhalb bis drei Prozent jährlich in entwickelten Märkten ausmachen. Um davon zu profitieren, müssen Unternehmer keine eigenen Lösungen entwickeln. Es gibt diverse Startups, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihre Probleme mithilfe von KI zu lösen. Ein Beispiel ist das Founders Foundation Alumni- Startup Vision.AI, das den Zugang zu KI für mittelständische Online-Händler demokratisiert. Dass Startup und Etablierte ein „perfect match“ sind, zeigt auch die Investition der Schwarz Gruppe und Bosch in das deutsche KI-Startup Aleph Alpha.
Schauen wir in den Bereich der Automatisierung: Laut McKinsey wird die Industrieautomation im Jahr 2025 einen globalen Markt von ca. 115 Milliarden USD darstellen (+3,5 % jährliches Wachstum). Diesem Wachstumsfeld widmet sich zum Beispiel ein weiteres Founders Foundation Alumni-Startup: Unchained Robotics. Mit der Robotic Plug & Play-Lösung MalocherBot bietet das Startup ein komplettes Ökosystem für häufig automatisierte Prozesse.
Technologie kann uns helfen, die Schmerzpunkte des Fachkräftemangels zu adressieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Make „Made in Germany“ great again

Mit der Hinterland of Things haben wir uns das Ziel gesetzt, Startups und etablierte Unternehmen zusammenzubringen. Trotz der Herausforderungen, vor denen der deutsche Mittelstand steht, gibt es beeindruckende Lösungen, die zeigen, was möglich ist, wenn wir unsere Ressourcen sinnvoll einsetzen und Synergien schaffen. Lasst uns diese Chancen nutzen und gemeinsam mehr wagen. Verbinden Sie sich mit Startups, suchen Sie den Dialog mit etablierten Unternehmen und gestalten Sie die Zukunft aktiv mit. Gemeinsam können wir den Mittelstand sichern, weiterentwickeln und unsere „Made in Germany“-Fußspuren in der Welt hinterlassen.

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