Das Bad Driburger Unternehmen Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik setzt nun voll und ganz auf den Faserlaser. Diese Schneidtechnologie überzeugt gleich mehrfach.
Der CO2-Laser prägte viele Jahre das Bild der Blechbearbeitung beim Zuschnitt von Stahl- und Edelstahl. Nicht erst durch die stark gestiegenen Stromkosten der letzten Zeit geht der Trend zunehmend hin zum Faserlaser. Es gibt viele Gründe, die für das Schneiden mit einem Festkörperlaser sprechen. So führt sein besseres Absorptionsverhalten zu einem drei Mal höheren Wirkungsgrad. Außerdem eignet er sich für das problemlose Schneiden von Buntmetallen. Der geringere Kühlaufwand ermöglicht kleinere Aggregate, die wiederum den Einsatz kompakterer Anlagen erlauben.
Die kleinere Wellenlänge des Laserstrahls bietet einen weiteren Vorteil: Er kann auch für größere Anlagen verwendet werden und punktet damit zusätzlich gegenüber dem CO2-Laser. Während bei diesem Verfahren der Laserstrahl aufwändig mit Spiegeln umgeleitet werden muss, wird der Faserlaserstrahl in Glasfaserleitungen geführt.
„Der schmalere Schnittspalt, der geringere Materialabtrag und die höhere Schnittgeschwindigkeit sind weitere Trümpfe, die dazu geführt haben, dass der Faserlaser in den letzten Jahren den CO2-Laser verdrängt hat“, sagt Tobias Wieneke, Geschäftsführer der Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH, die nun auch den letzten Flachbettlaser mit CO2-Schneidtechnologie gegen einen Faserlaser getauscht hat.
Für die Fertigung von Einzelteilen und Baugruppen aus Metall im Kundenauftrag kamen in den letzten Jahren diverse Schweißgeräte zum Einsatz, die mit Festkörperlasern betrieben werden. Warum erfolgte der Wechsel bei der Schneidanlage erst so spät? „Die Gratbildung bei den Faserlasern war bis vor kurzem immer ein Problem“, erklärt Tobias Wieneke. „Unsere Kunden sind es gewohnt, von uns Bauteile zu beziehen, die mindestens gratfreie, größtenteils aber auch verrundete Kanten besitzen. Dem extrem harten Grat wäre immer nur mit erhöhtem Schleifaufwand beizukommen gewesen. Das hat sich lange nicht gerechnet. Mit der neuen Maschine hat sich dieses Problem zum Glück endlich lösen lassen.“
Weitere Informationen: www.wieneke.de
Auf der FMB Halle 20, Stand F 9