Das Institut der Wirtschaft berichtet: 19,5 Millionen Babyboomer werden den Arbeitsmarkt in den nächsten zwölf Jahren verlassen und nur 12,5 Millionen Beschäftigte aus jüngeren Generationen werden nachrücken. Kein Wunder also, dass sich viele Unternehmer mit Blick auf die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen Sorgen machen und überlegen, wie sie die Mitarbeiter auch über das Renteneintrittsalter hinweg im Unternehmen halten können.
Hierbei handelt es sich aber um den falschen Ansatz. Vielmehr sollten wir überlegen, wie wir das Wissen der Generation für die Bandbreite der Wirtschaft verfügbar machen können, damit mehr als ein Unternehmen profitieren kann und wir das Problem in der Fläche lösen. Ein Ansatz könnte die Förderung des eigenen Gründungsinteresses sein. Bisher gründen vor allem jüngere Menschen, nur wenige Babyboomer ziehen diese Option für sich in Betracht. Dabei können wir alle von ihrem Wissen profitieren. Denn ihre Generation verfügt in der Masse über ein hohes Bildungsniveau und besetzt häufig verantwortungsvolle Schlüsselpositionen in der Wirtschaft. Statt dieses Wissen mit in die Rente zu nehmen, können sie es als Geschäftsmodell auf den Markt bringen und so nachfolgenden Generationen dabei helfen, den Fachkräftemangel langfristig statt kurzfristig zu überwinden. Wie kann das aussehen?
Im ersten Schritt, sicher dadurch, dass man die Stärken beider Generationen sieht. Die Generation der Babyboomer bringt einen großen Wissensschatz an industriespezifischem Know-how mit und kann das erkannte Optimierungspotenzial innerhalb der meisten Unternehmen nicht mehr umsetzen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Generation der Digital Natives denkt von Grund auf digitaler und hat so ein ganz anderes Verständnis für die technischen Möglichkeiten. Gemeinsam können die beiden Generationen im Zusammenschluss profitable und System verändernde Geschäftsmodelle entwickeln, die dann wiederum das Grundproblem – nämlich den Fachkräftemangel – angehen und die Wirtschaft in der Fläche zukunftssicherer aufstellen.
Damit wird der Fokus nicht so sehr auf das kurzfristige Problem, sondern auf eine langfristige Lösung gelenkt. Im besten Fall profitieren beide Seiten so nicht nur finanziell, sondern auch vom Wissen der anderen Generation und finden so eine echte Erfüllung.
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