-FMB 2024- MOLDART

Hochwertige Bauteile aus Asien

Die Mouldart GmbH beschafft hochwertige Bauteile für den Maschinen- und Anlagenbau. Der Schwerpunkt liegt in der Bereitstellung von Fräs- und Drehteilen aus dem asiatischen Markt.

Der chinesische Markt ist für viele deutsche Unternehmer nicht frei von Vorurteilen. Das weiß auch Sven Protte. Der Geschäftsführer der Mouldart GmbH will hier gegensteuern und zeigen, dass es sich lohnen kann, bei der Beschaffung von Bauteilen auf dem asiatischen Markt aktiv zu werden. Der Unternehmer aus Möhnesee verfügt über langjährige Beziehungen nach Asien. Erste Kontakte reichen bis ins Jahr 2005. Damals war er im Auftrag seines Arbeitgebers vor Ort tätig. 2011 gründete er Mouldart und bezog zunächst Spritzgusswerkzeuge aus dem asiatischen Markt für deutsche Kunden. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt auf der Beschaffung von Fräs- und Drehteilen, die nach den Zeichnungen der Kunden gefertigt werden. Gut 80 Prozent aller Aufträge kommen aus dem Maschinenbau, der insbesondere von der Möglichkeit profitiert, Kleinserien bis zu 200 Stück je Bauteil zu beschaffen. Einzelteilfertigungen gehören ebenfalls zum Portfolio. Bedient werden die meisten Materialgruppen, die im Maschinenbau zur Anwendung kommen. Auch in Bezug auf die Oberflächenveredelungen verfügt Mouldart über Lösungen zu den gängigsten Verfahren.

„Wir bieten ein deutsch-deutsches Geschäftsverhältnis an und kümmern uns um die gesamte Abwicklung. Kein Kunde muss sich mit den chinesischen Lieferanten und den logistischen Herausforderungen wie Transport und Import auseinandersetzen.  Er bekommt praktisch ein komplettes Rundum-Sorglos-Paket“, sagt Sven Protte.

Unternehmen könnten in vielerlei Hinsicht vom asiatischen Markt profitieren, ist der Westfale überzeugt. Neben dem Preis punkte man auch mit wesentlich kürzeren Lieferzeiten. Im Durchschnitt dauere es von der Auftragserteilung bis zur Fertigstellung etwa 21 Tage. „Wenn die Ware dann über Expresslieferung versandt wird, kann der Kunde in etwa 30 Tagen mit der Lieferung rechnen. Dieses Zeitfenster ist in Deutschland relativ selten“, weiß Protte.
Ein weiterer Pluspunkt liege in den niedrigeren Programmier- und Rüstkosten, die in Deutschland relativ hoch seien und angesichts höherer Lohnkosten die Preise in die Höhe treiben würden. Bei komplexen Bauteilen mache sich dieser Effekt deutlich bemerkbar.

Einblick in die Produktion: In modernen Fertigungsstätten werden Bauteile für den deutschen Markt hergestellt.

In der Qualität sieht der China-Experte keine Unterschiede. Seine Lieferanten fertigten in qualitativ wettbewerbsfähigen Umgebungen, teilweise seien sogar deutsche Dreh- und Fräsmaschinen im Einsatz. Gerade erst war er wieder vor Ort. Die hohe Investitionstätigkeit hat ihn beeindruckt, 30 Prozent seiner Lieferanten sind in den letzten sechs Monaten in neue Fertigungsstätten umgezogen. Damit hätten sie ein Qualitätsniveau erreicht, dass seine Erwartungen weit übertroffen habe.
Protte weiß um die Skepsis vieler deutscher Unternehmen. Geschäfte mit chinesischen Herstellern werden häufig mit Vorsicht betrachtet. „In Gesprächen hören wir oftmals von negativen Erfahrungen“, erzählt Sven Protte, der in den langen Jahren gelernt hat, mit den Asiaten umzugehen. „Man muss sie zu nehmen wissen. Um gute Ergebnisse zu bekommen, ist es wichtig zu verstehen, wie die Lieferanten denken. Wir setzen hier auf langjährige Zusammenarbeit mit unseren Partnern und sorgen dafür, dass unser deutsches Verständnis von Qualität eingehalten wird. Unser Team begleitet alle Qualitätsprüfungsprozesse. Außerdem schauen wir mit unserer Expertise auf alle gefertigten Bauteile. Zusätzlich werden unsere Lieferanten regelmäßig durch unseren QMB auditiert“, so Protte, der betont, dass das Geschäft selbstverständlich kein Selbstläufer, sondern harte Arbeit sei. Dennoch ist er mit seinem Engagement zufrieden. Die Zahlen sprechen für sich. Die Reklamationsquote liegt bei etwa einem Prozent.
„Unser Geschäftsmodell ist erfolgreich und bietet für den deutschen Maschinenbau viele Vorteile. Die einzige Herausforderung ist das Vertrauen. Insbesondere potenzielle Geschäftspartner müssen erst einmal überzeugt werden, dass wir ihre Erwartungen erfüllen können“, so Sven Protte.

Weitere Informationen: www.mouldart.de

Auf der FMB: Halle 20, Stand C 5

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